Sonntag, 23. September 2007

Erfahrungsbericht: TS 102/1400 Maksutov

Hersteller: TS (Markenname, baugleich Skywatcher/Syntha)
Öffnung: 102 mm
Brennweite: 1400 mm
Bauart: Maksutov
Okularauszug: 1,25"
Neupreis: ca. 230€
Noch in Besitz: NEIN 

Der TS 102/1400 Maksutov ist mein Neuzugang und soll als supertransportables Mond- bzw. Planetengerät eingesetzt werden. Dazu gabs ein 7,5mm Plössel, Sucher, Prismenschiene mit Fotoschrauben und ein 1,25" Zenitspiegel.

Seine Leistung an Mond und den Planeten ist sehr ordentlich und macht Spass. Deepsky mag nicht sein Spezialgebiet sein, aber sowohl hellere Kugelsternhaufen als auch hellere planetarische Nebel sind bereits erstaunlich gut zu beobachten, M13 zeigte mir schon einiges an Randsternen.

Die wohl am tiefsten im Gedächtnis bleibende Beobachtung war die Beobachtung des Ausnahmekometen 17P/Holmes. 

Fazit:

Ein kleiner, ultrakompakter Mak(sutov). Sein Öffnungsverhältnis macht ihn zu einem sehr speziellen Teleskop, von Vorteil war seine wirklich winzige Baulänge auf dem gleichfalls kleinen Balkon um mal einen Blick auf den Mond oder Planeten im Sichtfeld zu werfen. Für alles andere ist das Gerät einfach nicht konstruiert worden und die Alternativen sind zahlreich und besser. 

Mittwoch, 12. September 2007

BB vom 12.09.2007

Datum 12. September 2007
Zeit 22:00 bis 0:00 Uhr
Ort Beobachtungsplatz bei Heidenrod
Wetter Hochnebel
Seeing - - -
Grenzgröße 5m2 in CYG
Geräte 8" f/6 Dobson & 10x50 FG auf Stativ


Obwohl der Sonnenuntergang bereits einen nicht ganz sauberen Himmel versprach machte ich mich auf den Weg zum Beobachtungsplatz um die wolkenlose Nacht zu nutzen und in meinen Geburtstag "reinzuspechteln".
Dort angekommen nahm ich erstmal die Justage des Dobsons vor, war zwar die Milchstrasse in Zenitnähe gut und auch strukturiert zu erkennen aber die allgemeine Himmelsaufhellung war nicht zu übersehen, Dunst bzw. Hochnebel sorgte für einen dauerhaften Schleier am Himmel. Nichts desto Trotz allem war entspanntes Beobachten einiger Standardobjekte angesagt, zum Ende hin schoss ich noch zwei Fotoserien, die leider nicht sehr gelangen und es dem entsprechend auch nicht in die Galerie schafften. Wohl aber eine weitere Zeichnung die ich angefertigt habe, diesmal vom planetaren Nebel NGC 7662, auch bekannt als "Blue Snowball". 

Als erstes taute der Skysurfer zu, dich gefolgt vom Fernglas, das Speers Waler war dann das letzte und der Spiegel blieb taufrei, alsdann wurde das inwzischen wirklich nasse Equipment zurück ins Auto verfrachtet. Neben dem "blauen Schneeball" fand ich die Plejaden im 10x50 Fernglas auf Stativ in dieser Nacht am beeindruckensten.

HER
  • M13 - Bereits im Übersichtsokulare zeigten sich Randsterne, im 10mm SW war der Kugelsternhaufen dann wunderbar aufgelöst.
VUL
  • M27 - Im Fernglas leicht zu entdecken, im Teleskop ist die charakteristische Form leicht erfassbar, Details zeigten sich heute keine.
  • Collinder 399 - Der Kleiderbügelhaufen war heute Nacht im Fernglas nicht ganz so beeindruckend wie an besseren Abenden aber immer wieder ein faszinierendes Objekt.
PER
  • h+x - Auch heute wieder als eines der ersten Objekte besucht, selbst der Hochnebel konnte den beiden nicht ihren Glanz nehmen. In den Zentralbereichen der Sternhaufen waren sehr interessante Sternketten zu sehen, ich nehme an, sollte ich h+x irgendwann einmal zeichnen, muss ich mir die komplette Nacht dafür freihalten...
AND
  • M31/M32/M110 - Die Andromeda Galaxie nebst Begleitern zeigte sich heute eher von ihrer langweiligen Seite, selbstverständlich waren alle drei problemlos zu beobachten aber durch den Dunst ging doch einiges an Reiz verloren.
  • NGC 7662 - Der Blue Snowball PN ist relativ leicht aufzufinden, auch wenn mein Peiler bereits ersten Tau ansetzte, im Übersichtsokular ist der planetare Nebel leicht von den ihn umgebenden Sternen zu unterscheiden, er kann blickweise verschwinden wenn alle anderen Sterne noch sichtbar sind, ein unscharfer Stern. Im 10mm Speers Waler bei 120x ist die Scheibchenform problemlos sichbar, eine Ringform konnte ich an diesem Abend nicht ausmachen. Wohl aber die namensgebende bläuliche Färbung des Nebels, ein sehr helles blau. Ich fertigte eine Zeichnung von NGC 7662 an, zu finden in der Zeichengalerie.
TAU
  • M45 / Plejaden - Ich freue mich, dass sie nun endlich wieder über den Horizont klettern. Im 10x50 Fernglas auf Stativ sieht der Sternhaufen einfach nur brilliant aus und feinste Sterne werden auf dem Stativ sichtbar die ich freihändig definitiv nicht sehen konnte. Zwar litt auch M45 unter dem trüben Horizontdunst in dem sie hing aber einen Blick ist sie auch zu früherer Stunde schon wert.

Meine Ausrüstung an diesem Abend :)

Donnerstag, 6. September 2007

BB vom 06.09.2007

Datum 06. September 2007
Zeit 22:00 bis 0:00 Uhr
Ort Feld bei Heidenrod
Wetter durchziehende Bewölkung
Seeing - - -
Grenzgröße fst. 5m9 (Hercules)
Geräte 200/1200 f/6 GSO Dobson


Der Himmel zeigte sich heute endlich einmal wieder gnädig und so fuhr ich gegen viertel vor Zehn Richtung Beobachtungsplatz im Taunus. Dort angekommen sah ich, nun freie Rundumsicht habend, dass sich die Schleierbewölkung nur auf die Horizontnähe beschränkte und der übrige Himmel sehr ordentlich aussah, die Milchstrasse war hell und stark strukturiert zu sehen, eine GG-Bestimmung im (untergehenden) Hercules ergab 5m9, im Zenit dürfte es noch etwas besser gewesen sein. Endlich bin ich einmal wieder dazu gekommen meine Zeichenutensilien mitzunehmen, aber zunächst drehte ich eine grössere Runde am Himmel um einige Standardobjekte zu besuchen. Ich begann dann mit dem Anfertigen einer Skizze unserer Nachbargalaxie M31 und ihrer Begleiter, die ich wie auch die anderen zu Hause gleich auf den PC übertrug um zeitnah die fertige Zeichnung anzufertigen. Im Laufe des Abends zeichnete ich auch noch den wunderschönen Doppelstern Albireo und den Hantelnebel M27. Zum Ende hin waren die Plejaden bereits schön mit blossem Auge zu sehen, immer wieder ein Genuss, ich konnte auf der Heimfahrt nicht verhindern, dass ich statt auf die Strasse immer mal wieder zu ihnen geschielt hane wie sie da über den Feldern immer höher stiegen :) Mars zeigte sich als rot funkelndes Scheibchen, das aber mit keiner Vergrösserung zwischen 40 und 240-fach Details zeigte...

HER
  • M13: Im 10mm Speers Waler ein funkelnder Diamantenhaufen, wunderschön aber schon etwas niedrig für den ganz grossen Aha-Effekt
  • M92: Schwächer aber kaum minder beeindruckend als M13.
AND
  • M31/M32/M110: Plastisch und hell mit ihren beiden leicht sichtbaren Begleitgalaxien, eine vergleichsweise scharfe Abgrenzung Richtung M110 (Staubband?) heller Kern mit hellerem Aussenbereich und schwächer werdenden Ausläufern, der Länge nach gesichtsfeldfüllend. Hatte heute eindeutig ihren besseren Tag ;)
TRI
  • M33: Schwacher Kernbereich und diffuser Aussenbereich, ausgedehnt, die Form erscheint unregelmässig, die Struktur aber homogen
CYG
  • M29: wenige helle Sterne in Kastenform angeordnet, kleinerer OH, in reiches Sternfeld eingebettet
  • M39: Heller offener Haufen der aus nicht allzuvielen Sternen besteht, bei niedrigere Vergrösserung sicher noch ansehnlicher als bei 40x.
PER
  • h+x: Dürfen niemals fehlen, zwei wunderbare Schmuckkästchen, Sternketten schlängeln sich dur das Zentrum von, ööh h? x? egal, auf jedenfall immer wieder interessant.
LYR
  • M57: Bei kleinster Vergrösserung schon leicht zu erkennen, im 10mm Speers Waler ein leicht spitz zulaufender Ring mit etwas dunklerem nebulösen Zentrum.
  • M56: kleiner schwacher Kugelsternhaufen auf etwa halben Weg zwischen Albireo und dem Ringnebel, bleibt auch bei 120x unaufgelöst nur in Randbereichen sind Einzelsterne zu erkennen.
VUL
  • M27: Die Hantelform zeigt sich schon in der Übersichtsvergrösserung überdeutlich, hell, zu den "Enden" der Hantel wird der Nebel etwas heller, unregelmässige Struktur.
TAU
  • M45/Plejaden: Ein Genuss sie endlich mal wieder zu sehen, leider lag der Feldstecher heute daheim, dort sehen sie nach wie vor am schönsten aus, liesen sich ins 30mm 2" 80° Okular nicht komplett reinquetschen :)