Samstag, 30. Juli 2011

BB vom 29.07.2011

Datum: 29. Juli 2011
Ort: Laufenselden
22:0
0 bis 00:15
GG: knappe 6m
Wetter: klar, Horiziontdunst nach Nord/Nordost
11° C
12" f/5

Dieser kleine BB mag als Lebenszeichen dienen, zwar war ich das ein oder andere Mal zwischen diesem und dem letzten BB draussen aber viel war es nicht und auch meist nicht erwähnenswert (sieht man mal von der von Passanten gut besuchten Mondfinsternis im Juni ab...).
Eigentlich sprachen die Prognosen (wie so oft) gegen das Rausfahren, aber irgendwie wollte ich auch endlich mal wieder meine "zweite Heimat" besuchen, zwar blieb ich den Abend über alleine dort, aber es war dennoch sowohl entspannend wie auch schön.


Die Justage am Fangspiegel hab ich IMMER nocht nicht hingebogen aber das hat mich an diesem Abend einfach mal herzlich wenig gestört und ich habe fast blind auf Gut Glück justiert mit dafür recht erstaunlich gutem Erfolg. Problematischer war das schon mein Telrad, dessen Halterung sich in den letzten Monaten einfach gelöst hat (Klebepads), mangels Kleber mussten die Schnürsenkel herhalten :D War aber lustigerweise bombenfest und praxistauglich...
In Sachen Objektauswahl war an diesem Abend nichts erstaunliches zu erwarten, ein bunter Querschnitt der Klassiker die mir so nach und nach vor den Spiegel kamen, Ring- und Hantelnebel (letztere mal wieder sehr ausladend wenn der OIII zum Einsatz kam), Nordamerikanebel nebst dem benachbarten Pelikan und natürlich auch der Cirruskomplex, der mir als Gradmesser des Himmels diente, auch ohne Filter schon sichtbar und mit OIII wie immer speichelflussanregend :-) Dies nur stellvertretend für die anderen Objekte die ich mir noch zu Gemüte führte, der Himmel war zwar recht versifft am Horizont, alles in Zenitnähe glänzte aber wie in besseren Nächten und einige Zeit verbrachte ich einfach still mit nach oben gerichtetem Blick im Sessel.


Als ich zusammenpackte war mir doch gleich wohler ums Herz, wenngleich ich doch irgendwie die übliche Gesellschaft meiner Mitbeobachter vermisst habe, aber das nächste Mal wieder ;)

ATM Bericht Okularkästchen & drehbarer Stativkoffer




Nach dem ich in den letzten Wochen vergleichsweise viel Holz zerschnippelt habe (vom Vogelhäusschen bis Playmobilranch) wollte ich doch auch astronomisch sinnvoll die Späne fliegen lassen...

Was stört mich beim Beobachten am meisten? Das ist immer ne gute Ausgangsfrage wenn man ans Basteln geht.

Das Wetter? Nicht zu ändern...

Die Öffnung? nö im Moment nicht...

Das Okumanagement? Jaaaa, entweder liegen die Okulare in der Jackentasche und tauen auf, oder aber im Koffer... Der Koffer hingegen liegt entweder rückenunfreundlich tief am Boden oder auf einem umfallträchtigen Hocker...

Aber fangen wir von Vorne an, ich hatte mehr aus Langeweile die Idee meine Multiplexholzreste in schmucke kleine Okukästchen zu verwandeln, nachdem ich so langsam die Stichsäge im Griff habe, war da auch kein grosses Problem, die Kosten hielten sich mit 90 Cent pro Kasten für das Schanier in Grenzen, ein kleiner Magnetverschluss fehlt im Moment noch (danke für diesen Geistesblitz Jan!).


Als mir die Kistchen so nach und nach besser gelangen fiel mein Blick auf die traurigen Reste meiner vor über einem Jahr mal angefangenen Binomount, bis dato nur eine drehbare Holzplatte auf einem ausrangierten EQ1 Stativ...

Etliche Holzspäne später hatte ich mir daraus einen kleinen drehbaren Koffer gebaut, der sich nicht nur drehen und verschliessen lässt, alle Okulare, Filter und Stifte aufnimmt, sondern im zugeklappten Zustand auch als erstaunlich praktische Ablage für meinen Zeichenblock fungiert! Gestern abend mal getestet, ist so stabil, dass man auch mal aus Versehen dagegen stossen kann und immer in Reichweite neben dem Dobson



© 2011 Benny Hartmann