Eine kleine Betrachtung...
Subjektiv jammern viele (mich eingeschlossen), dass das "Wetter" immer schlechter wird, natürlich vor allem bezogen auf unser Hobby.
Klären wir vor ab wie ich "schlechtes Wetter" für mich und meine Hobbygenossen aus dem visuellen Deepsky Bereich definiere:
- Bewölkung (klar)
- Transparenz der Atmosphäre
- das obige um NEUMOND herum.
- Temperatur unerheblich
Das heisst: eine zweiwöchige Phase sonnigen Wetters mit 28° und strahlendem Sonnenschein tagsüber ist für mich richtig mieses Wetter, wenn der Himmel sich zur Nacht hin immer milchiger darstellt oder gar Gewitter durchziehen oder eine wunderschöne, hochtransparente Vollmondnacht - ebenso unnötig für mich.
Auf Grundlage meines Archivs an Beobachtungsberichten, hab ich versucht auf einem Diagramm die Entwicklung der letzten acht Jahre zu zeigen (ich habe zwar auch Daten aus den Jahren 2004-2006, die sind aber lückenhaft und fielen deshalb aus der Betrachtung heraus).
Beginnen wir mit der nach Monaten gestaffelten Ansicht der genutzten Nächte.
(Klicken für große Ansicht)
Bei der Betrachtung muss man im Hinterkopf behalten, dass es sich um die von mir genutzten Nächte handelt und auch ich kann nicht jede sich bietende Nacht nutzen, sei es wegen familiären Verpflichtungen oder auch Krankheit. Etwas geglätteter zeigt sich das weiter unten in der Aufschlüsselung nach Quartalen und nicht nach Monaten. Insgesamt reden wir hier aber von einzelnen Ausreissern (Pech) von vielleicht zwei Monaten in den vergangenen Jahren wo ich durchgehend trotz guten Bedingungen passen musste. Es fällt bei der (meiner) Interpretation, dass es ganz klar eine besonders schlechte Phase gab, vor allem aber dass im Vergleich zu früheren Jahren die Kontinuität sehr gelitten hat, statt wenigstens 1-2 brauchbaren Nächten gibt es immer häufiger Lücken, manchmal ganze Quartale die als Totalausfall zu werden sind.
Doch die Anzahl der genutzten Nächte sagt noch wenig über die Qualität aus! Deshalb habe ich nach Quartalen sortiert die durchschnittlich erreichte Grenzgröße ermittelt. Hierbei ist zu beachten, dass Monate/Quartale mit nur EINER Nacht (oder wenigen Nächten) eine dünne Datengrundlage bieten, deshalb findet man unter der Grafik eine weitere wo die Grenzgröße UND die Anzahl der Nächte in eben jenem Quartal dargestellt sind - Quartale mit vielen Nächten sind also bezüglich der Bedingungen wesentlich aussagekräftiger als wenn von Januar bis März nur eine einzige Nacht nutzbar war, die dann glücklicherweise bei 6m Grenzgröße lag.
Folgende Nächte wurden aus dieser Betrachtung ausgenommen:
Folgende Nächte wurden aus dieser Betrachtung ausgenommen:
- Mondbeobachtungen
- Beobachtungen in anderen Regionen (alles fand im Umkreis von ca. 30km statt)
- Beobachtungen vom Balkon/Garten, nur an den Bebachtungsplätzen ausserhalb von Ortschaften
Ein Fazit fällt mir selber etwas schwer, man sieht aber deutlich, dass sich in der langfristigen Enwicklung schon Tendenzen abzeichnen, ohne Wertung woran das liegt gilt es einfach weiter jede Möglichkeit die sich bietet zu nutzen, jederzeit kann wieder eine richtig schlechte Phase über uns hereinbrechen, besonders die Grenzgrößenentwicklung macht mir große Sorgen, auch wenn sich das in der Grafik nicht auf den ersten Blick so stark niederschlägt, so sieht man doch wenn man die von der Anzahl schwachen Quartale herausrechnet, dass die Transparenz und damit die erreichbare Grenzgröße in eine unangenehme Richtung entwickelt. Vor allem 2013/2014 war innerhalb eines ganzen Jahres gerade mal eine Nacht über 6m und nur wenige die an eben jener magischen Grenze kratzten.