Sonntag, 30. März 2008
Der Transport der russischen Raumfähre "Buran"
Ein wohl einzigartig bleibender Transport fand heute am 10.04.08. praktisch direkt vor meiner Haustür statt. Ein russischer Raumgleiter kam auf seiner Odysee von Saudi Arabien zum Technik Museum Speyer auch an Wiesbaden vorbei. Auf einem etwa 25m breiten und über 80m langen Ponton wurde das teilweise demontierte Raumfahrzeug über den Rhein geschippert. Dank GPS an Bord konnte man sich jederzeit im Internet über den aktuellen Aufenthaltsort des Transports informieren. Letztmalig sah ich gegen 14 Uhr dass sie sich kurz vor Rüdesheim befand. Gegen 15 Uhr wollte ich mich mit einem Bekannten in Schierstein (Wiesbaden) treffen, lange Zeit wartete eine grosse Gruppe von Schaulustigen auf das Raumschiff und gegen 16:15, eine Stunde vor der Vorbeifahrt konnte ich die Konturen der Buran erstmals im 60mm Zoomfernglas bei 30x Vergrösserung erspähen. Erst quälend langsam dann aber doch recht zügig näherte sich das Transportschiff meiner Position. In den letzten Minuten vor der Vorbeifahrt wurde es richtig eng am Rheinufer, Hunderte fanden sich dort ein um das Raumschiff zu sehen, sogar auf der etwa 1km entfernten Autobahnbrücke drängten sich Unmengen von Menschen um das Schiff von oben zu beobachten. Hier nun eine Auswahl der Fotos die ich geschossen habe. EOS 400D mit 135mm Tele. Das Erlebnis war schon einmalig, vor allem unterschätzt man gerne die wahren Dimensionen des Shuttles, erst wenn man die "winzige" Zugmaschine vor dem Raumschiff sieht wird einem dies bewusst..
Samstag, 29. März 2008
BB vom 29.03.2008
Datum | 29.März2008 |
Zeit | 23:00 bis 2:15 Uhr |
Ort | Hunsrück |
Wetter | sehr wechselhafte Bewölkung |
Seeing | brauchbar |
Grenzgröße | k.A. es war jedoch <6mag und >5,6 |
Geräte | 8" f/6 Dobson 10" f/5 Dobson |
Um
uns vor dem SATT auf das ich ihn mitnehmen werde mal live
kennenzulernen, aber auch um den Hunsrücker Neumondhimmel zu geniesseen,
fuhr ich zu Nils in den Hunsrück hinter Rheinböllen. Nach fast einer
Stunde fahrt traf ich unter sehr gutem Himmel in dem kleinen Ort
Benzweiler ein. Der Himmel sah fantastisch aus aber am Horizont geierten
schon Wolkenbänke und auf der Hinfahrt war der Himmel meist
grösstenteils bedeckt gewesen. Nachdem wir uns etwas unterhalten hatten
fuhren wir einige Hundert Meter auf ein sehr schön gelegenes Feld mit
sehr guter Rundumsicht, ein Glück wer einen solchen Standort praktisch
vor der Haustür hat! Leider begannen auch grosse Wolkenfelder
durchzuziehen, die im Laufe des Abends immer mal wieder hundert Prozent
des Himmels bedecken sollten. Nils testete einige meiner Okulare, allen
voran das 10mm Speers Waler von dem er hin und weg war an seinem 10" f/5
GSO. Ich konnte meinerseits endlich live und direkt gegeneinander das
TSWA 32 gegen mein 30mm Reese UWA ausprobieren. Das TSWA bildet zwar
eindeutig randschärfer als das UWA ab doch lediglich durch das kleinere
Feld, betrachtet man die Schärfe beim UWA im Feldbereich des TSWA dann
sind die Okulare praktisch identisch, das Mehr an Feld ist jedoch nicht
zu verachten, zumal trotz Unschärfe immer noch gut beobachtet werden
kann. Mein ganz persönliches Fazit: Die 2mm mehr Brennweite und bei mir
0,3mm mehr AP konnten zumindest an diesem Abend keinen Vorteil erzielen
und als Weitwinkelfan bin ich mit meiner Entscheidung zum 30er UWA doch
sehr zufrieden nachdem ich bis zu diesem Abend immer am Zweifeln war ob
das TSWA 32 nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre.
Das
Zweite Okular das mich sehr interessierte und ich an Saturn und M13
testen konnte war das 5mm Planetary. Hier hatte ich nun natürlich nur
den direkten Vergleich zu meinem doch sehr einfachen und feldarmen 5mm
LE aber ich fand das Okular durchweg gut, das Bild war scharf, hell und
reflexarm und zeigte in ruhigen Momenten die Cassiniteilung in den
Ansen, die Polregion und die Bauchbinde Saturns und das auch bei mehr
oder weniger dicken Wolkenfeldern die an Saturn vorrüberzogen. M13
faszinierte mich besonders, hier sah ich einen mehr als deutlichen
Unterschied um einfachen 5mm LE, so war er in selbigen noch nie bei 240x
zu sehen. Natürlich ist das 5-8mm Zoom nach wie vor meine erste Wahl
wegen dem nahezu perfekten Bild und dem grosssen Feld, aber für den
kleinen Geldbeutel ist das Okular denke ich eine gute Alternative.
Natürlich
blieb trotz übler Bewölkung immer mal wieder genug freie Sicht auf
einen dunklen Himmel um auch einiges an Objekten zu beobachten:
UMA
- M81 und M82: Wie immer ein wunderbarer Anblick, Halo von M81 und Staubstrukturen im Inneren von M82.
- NGC 3077: Gut zu halten, runder strukturloser Fleck nahe eines Sterns
- NGC 2141: Heute relativ schwach auszumachen, am Vorderlauf des Bären.
HER
- M13: Bereits hoch genug um wirklich toll auszusehen, während sich der Unterschied zwischen dem 8"er und 10"er bei den anderen Objekten sehr dezent ausfiel war er aber gerade bei den Kugelsternhaufen doch deutlich sichtbar, er löste ihn problemloser auf. Doch auch in meinem Gerät waren bis ins Zentrum Sterne zu sehen und wie immer fantatisch.
GEM
- M35: Kam heute nicht so richtig gut rüber, stand jedoch schon etwas tiefer im Dunst.
CNC
- M44: Schön anzusehen obwohl er ja eigentlich zu gross ist.
LEO
- M65/66/NGC 3628: Das Leotriplet war sehr gut zu beobachten und sogar innere Struktur war bereits auszumachen.
- NGC 2903: Helle, leicht aufzufindende Galaxie am Kopf des Löwen.
- Saturn: Stellenweise war das Seeing wirklich sehr brauchbar und der Planet zeigte die oben beschriebenen Details.
LYR
- M57: Der erste Ringnebel in 2008, hat mir im 10"er sehr gut gefallen, sah leicht länglich aus mit hellem Nebelinneren.
- M56: Der Kugelsternhaufen ist eben nicht M13, auf höhere Vergrösserung zu Auflösversuch verzichtete ich.
CYG
- Albireo: Der nach wie vor schönste aller Doppelsterne, schön ihn endlich wieder zu sehen.
SCO
- Antares: Ebenfalls die Jahrespremiere, stand be ider ersten Beobachtung nur etwa 2° über dem Horizont.
- M80: War bereits als Kugelsternhaufen zu erkennen wenn er auch noch sehr tief in der aufgehellten Horizontbrühe stand, im 10"er noch deutlicher.
- M4: Nur im 10"er schwach und nur beim Schwenken zu sehen, aufziehende Wolken...
Eine trotz der wechselhaften Bewölkung sehr schöne Nacht und mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch im Hunsrück...
Sonntag, 23. März 2008
BB vom 23.03.2008
Datum | 23.März2008 |
Zeit | 22:00 bis 22:30 Uhr |
Ort | Balkon in Taunusstein |
Wetter | leicht dunstig |
Seeing | - - - |
Grenzgröße | - - - |
Geräte | 114/900 - EQ3-2 - EOS 400D |
Das
Firstlight der EOS 400D. Natürlich ging erstmal alles schief was nur
schief gehen kann. Das fing schon gleich damit an, dass das Akkupack der
Montierung unauffindbar blieb. GUt dann eben Handarbeit, dann hatte ich
die Rohrschelle verkehrt rum montiert und die Kamera lies sich nicht
richtig festdrehen. Als sie dann endlich auf dem Teleskop sass musste
ich feststellen, dass ich keinen gescheiten Einblick fand ohne dass mein
Köpchen im Bild war, also verzichtete ich sogar auf die
Nachführkontrolle sondern drehte nach Gutdünken an der
Rektazensionsachse. Eine nur grobe Einnordjung ohne Sicht auf Polaris
tat ihr übriges. Trotz alledem konnte ich beim ersten Test ein Bildchen
von den Plejaden schiessen auf denen sie tatsächlich als solche
erkennbar sind.
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Montag, 10. März 2008
Selbstbau Sonnenfilter für 4,5"er
Fil
Das HaTR Treffen im März 08 bzw. der Hinweis doch auch eigene Geräte zur Sonnenbeobachtung (auch Weisslicht) mitzubringen nötigt mich dazu endlich mal wieder einen Sonnenfilter zu bauen. Zunächst mal den Gerätebestand anschauen und gucken was sich lohnt. 8" sind mir zu heftig, Sonne will ich ja nun öfter mal zwischenduch beobachten und da trag ich nicht ständig den grossen Dob raus, dann ist die Folie auch kein Schnäppchen mehr ausser ich blende ab. Die Wahl fällt auf den 114/900 der inzwischen einen neuen Fangspiegelhalter spendiert bekommen hat, von Günther bereits aufs feinste mit Velour ausgekleidet und auch noch recht niedrig obstruiert ist.
Meine Hauptanforderungen waren: Absolute Sicherheit (soweit es das Thema wegrutschen betrifft), leichte Konstruktion und die Möglichkeit die Folie im Bedarfsfall leicht austauschen zu können. Nach ein paar Skizzen mit denen ich eine Stunde im Baumarkt zubrachte gings in die väterliche Bastelwerkstatt und munter drauflosgesägt, gebohrt und geschraubt. Erstmal fertigte ich aus zwei mit Klemmen aneinander gepresste Sperrholzplatten die Filterfassung mit der Bandsäge. Der inneren Ausschnitt wurde mit einer Stichsäge ausgesägt. Dann stand ich erstmal mit einer Fassung da die noch mit Schleifpapier geglättet wurd doch nun die Frage wie ich eben das befestigt bekomme. Also ging es mit dem Filter unterm Arm nochmals in den Baumarkt. Als Glücksfall erwies sich die Befestigung des oberen Plastikrings am Tubus, der mit 3 Schrauben und innen den zugehörigen Muttern verschraubt ist, dort kamen einfach Winkel dazwischen die nun fest am Teleskop verbleiben (werden noch geschwärzt) und durch M4 Schrauben die ebenfalls im Filterrand stecken kann man den gesamten Filter einfach aufstecken und mit wenigen Handgriffen mit Muttern sichern.
ter von unten, die Winkel sind direkt am Tubus befestigt mit den Originalschrauben, der Filter mit den M4 Schrauben wird einfach aufgesteckt und mit Muttern gesichert.
Das HaTR Treffen im März 08 bzw. der Hinweis doch auch eigene Geräte zur Sonnenbeobachtung (auch Weisslicht) mitzubringen nötigt mich dazu endlich mal wieder einen Sonnenfilter zu bauen. Zunächst mal den Gerätebestand anschauen und gucken was sich lohnt. 8" sind mir zu heftig, Sonne will ich ja nun öfter mal zwischenduch beobachten und da trag ich nicht ständig den grossen Dob raus, dann ist die Folie auch kein Schnäppchen mehr ausser ich blende ab. Die Wahl fällt auf den 114/900 der inzwischen einen neuen Fangspiegelhalter spendiert bekommen hat, von Günther bereits aufs feinste mit Velour ausgekleidet und auch noch recht niedrig obstruiert ist.
Meine Hauptanforderungen waren: Absolute Sicherheit (soweit es das Thema wegrutschen betrifft), leichte Konstruktion und die Möglichkeit die Folie im Bedarfsfall leicht austauschen zu können. Nach ein paar Skizzen mit denen ich eine Stunde im Baumarkt zubrachte gings in die väterliche Bastelwerkstatt und munter drauflosgesägt, gebohrt und geschraubt. Erstmal fertigte ich aus zwei mit Klemmen aneinander gepresste Sperrholzplatten die Filterfassung mit der Bandsäge. Der inneren Ausschnitt wurde mit einer Stichsäge ausgesägt. Dann stand ich erstmal mit einer Fassung da die noch mit Schleifpapier geglättet wurd doch nun die Frage wie ich eben das befestigt bekomme. Also ging es mit dem Filter unterm Arm nochmals in den Baumarkt. Als Glücksfall erwies sich die Befestigung des oberen Plastikrings am Tubus, der mit 3 Schrauben und innen den zugehörigen Muttern verschraubt ist, dort kamen einfach Winkel dazwischen die nun fest am Teleskop verbleiben (werden noch geschwärzt) und durch M4 Schrauben die ebenfalls im Filterrand stecken kann man den gesamten Filter einfach aufstecken und mit wenigen Handgriffen mit Muttern sichern.
ter von unten, die Winkel sind direkt am Tubus befestigt mit den Originalschrauben, der Filter mit den M4 Schrauben wird einfach aufgesteckt und mit Muttern gesichert.
Die
Filterfassung besteht aus 2 identischen Sperrholzplatten die mit
einander verschraubt sind, die Folie wird zwischen die beiden geklebt
und kann aber dank der Schraubverbindung bei eventuellen Schäden
ausgetauscht werden..
Der Sonnenfilter vor dem 114/900 auf EQ3-2
Der Sonnenfilter in seiner neuen Transportkiste
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