Samstag, 27. September 2008

BB vom 27.09.2008

Datum 27.September 2008
Zeit 21:00 bis 2:15 Uhr
Ort Taunus
Wetter klar, Horizontdunst
Seeing brauchbar
Grenzgröße ca. 5,8m
Geräte 8" f/6 und div. andere

Zwar noch etwas angeschlagen von der vorangegangenen Nacht wollte aber auch heute nochmal der klare Himmel genutzt werden, zumal die Wettervorhersage für die nächste Zeit wieder sehr wechselhaftes Wetter angesagt hat. Am Platz angekommen waren Dietmar und Dietmar die ich zum ersten Mal kennenlernen durfte bereits beim Aufbau, Oliver auch schon dann wurde es so voll wie selten :) Andreas, Armin, Thomas, Katrin und Patrick stiessen kurz darauf dazu, so dass eine ganze Phalanx von Teleskopen von 4,5 bis 16" aufgereiht wurde.

Die Nacht war schön, der Himmel aber blieb doch etwas zugeknöpft, eine enorme Luftfeuchtigkeit, relativ hoher Horizontdunst und nicht optimale Transparenz, ließen die 6mag Grenze wenn dann nur ab und an in Zenitnähe durchbrechen, die letzte Nacht im Hunsrück war merklich besser. Dass in so einer grossen Gruppe der Spass trotzdem nicht auf der Strecke bleibt ist klar, zumal es durchaus viele gute Objekte gab die faszinieren konnten. Etwas Antitauarbeit war auch in der zweiten Nachthälfte gefragt, vor allem mein OIII verabschiedete sich einige Male, der FS blieb frei und dank Andreas' Wärmepads waren Okulare und Filter nach wenigen Sekunden wieder einsatzbereit. Der hartnäckige Tau war auch schuld dass sich einige schon um 1 Uhr verabschiedeten. Highlight des Abends war mit Sicherheit das Aufsuchen und mehr noch das Augenverbiegen an Stephan's Quintett - vorab: Jetzt hab ich die Teilchen auch mal gesehen... Kurz nach 2 Uhr warfen wir noch einen Blick auf den aufgegangenen M42 der ab jetzt ja nicht mehr fehlen darf und begannen das tautriefende Equipment zusammenzupacken, nach 5 stunden bei Temperaturen von 4° wurde mir zugegebener Massen auch langsam etwas frisch ;)

Richtig was los im Taunus... leider schlecht fokussiert

PER
  • h+x: Zum Warmwerden der Augenöffner
  • M34: kurz besucht
SCT
  • M11. Wildentenhaufen, sehe ich heut zum ersten Mal, ein sehr schöner und heller Sternhaufen
LYR
  • epsilon Lyrae: Zur Peilerjustage und Überprüfung der Justierung, Seeing gut, bei 240x dauerhaft ein merklicher Zwischenraum zwischen den Sternen.
CYG
  • NGC 7000: Weniger beeindruckend als am Vorabend, ging gerade so ohne Filter, mit OIII
  • NGC 6990:Wie NGC7000 war heute auch der Cirrus Komplex weniger eindrucksvoll wenngleich mit Filter gut sichtbar.
  • NGC 6960: dito, schöne Filiamente an der Knochenhand
  • NGC 6974, NGC 6979: Pickering's Triangular Wisp, heute auch mit Filter gerade so zu sehen, ohne ging es nicht.
AND
  • NGC 404: Hier bemerkte ich das erste zugetaute Okular, nach dem Wechseln zum noch offenen 10mm Speers Waler aber sichtbar ;)
TRI
  • M33: stellte ich für Oliver ein, der heute nur mit Fernglas bewaffnet war und der mal NGC 604 sehen wollte. Ging sehr gut bei 85x im 14mm Speers Waler.
TAU
  • M45: Ab halb eins eindrucksvoll mit blossem Auge, auch sehr schön wenngleich nur knapp passend in meinem Gerät mit dem 30mm 80° Okular, noch wesentlich besser in Andreas 8" f/5 + 31er Nagler. Bei uns beiden war ein Schimmer der Reflexionsnebel sichtbar.
AUR
  • M38,1907: der helle und der schwache Sternhaufen bilden einen schönen Kontrast.
PEG
  • NGC 7331: ja noch da, brauchen wir ja zum Auffinden...
  • Stephan's Quintett: Die Detailkarte des Deepsyreiseatlas diente als Hilfe. Nach einigem Suchen und Kartenvergleichen war relativ sicher dass wir im richtigen Gebiet lagen aber von den Gx keine Spur... Also grosse Geschütze und Thomas 16"er mit eingebunden der auch relativ schnell an der richtigen Stelle lag und da waren sie, ich zumindest konnte drei einzelne Fleckchen ausmachen, mutmasslich NGC 7318, NGC 7320 und NGC 7319. Die Position war nur sehr klar, zumal Armin in seinem 8"er bereits vorher genau die Stelle gefunden und beschrieben hat bevor wir sie dann exakt dort im 16"er sahen. Nur leider blieben sie in allen anderen Geräten, sprich 8" unsichtbar, im 12"er waren sie blickweise aber nicht dauerhaft zu halten, wäre auch schwer gewesen wenn wir sie nicht im 16"er gesehen hätten, die Transparenz war leider nicht überragend. Ich werde es weiter mit 8" versuchen und denke ich habe jetzt durch Armins Beschreibung eine recht sichere Art bekommen das Quintett eindeutig zu finden...

ORI
  • M42: Mit OIII bereits sehr schön die charakteristische Form und die ausgebreiteten Schwingen sichtbar, zu dem Zeitpunkt 6° über dem Horizont.

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