Datum | 08.November 2008 |
Zeit | 22:45 bis 1:45 Uhr |
Ort | Taunus |
Wetter | durchziehende Wolkenfelder |
Seeing | - |
Grenzgröße | nicht ermittelt - Mond |
Geräte | 10" f/5 3" f/5 |
Normalerweise
bin ich ja zu Zeiten in denen der Fastvollmond den Nachthimmel verdirbt
nicht auf dem Feld, aber Jan und ich wollten ein paar Sachen von ihm
testen, ich hatte noch ein zweites Ansichtsexemplar vom 22er LVW
anzugucken und überhaupt tat es mal wieder gut nach dem Wolkenbrei...
Wir
trafen uns erst relativ spät und ich testet zuerst das LVW, dass aber
wie das andere wunderbar funktioniert und nun das andere getauscht
werden kann. Wir widmeten uns lange dem 10" f/5 von Jan, der seit einer
Zerlegung unter Problemem leidet. Trotz viel Schrauberei und Justiererei
mit Laser und am Stern kam leider wenig dabei heraus, es fehlte einfach
an einem Cheshire oder Concenter um alle Justageschritte zu prüfen.
Ausserdem steht der Fangspiegel noch auf der Liste der Verdächtigen bzw
der Fangspiegelhalter und sein "Quetschverhalten" bei Kälte!
Weil
kein wirklich schönes Bild im Newton zu bekommen war, hielten wir uns
dann an das kleine ETX 70/350 - mit den richtigen Okularen und wenn man
das unsäglich Goto auslässt kann man damit Spass haben :) Die M Haufen
im Fuhrmann, M35 in den Zwillingen und ein langer Blick auf den bereits
recht hoch stehenden Orionnebel waren dabei. An M42 gabs das Firstlight
für den TS UHC der erwartungsgemäß einen schönen Kontrastgewinn brachte,
auch M43 war sichtbar. h+x hielten für mein Firstlight mit Jan's neuem
7mm William UWAN her, mit 82° Gesichtsfeld und einem fast identischen
Preis sind sie ja prädestiniert für einen Vergleich mit den Speers Waler
Okularen. Leider stand nur ein 10mm zum Vergleich zur Verfügung, aber
da das 7mm UWAN ja angeblich 8mm Brennweite besitzen soll liegen sie
soweit ja nicht auseinander. Schon beim ersten Blick auf M42 war ich
direkt begeistert, eine sehr scharfe Sternabbildung und das bis an den
äusseren Rand des großen Gesichtsfeldes und ein gleichmäßiges
kontrastreiches Bild. Das 10mm Speers war in keinem Fall besser was die
Randschärfe angeht, das hellere Bild resultierte natürlich aus dem AP
Unterschied. Normalerweie bin ich ja in Sachen Äusserlichkeiten sehr
indifferent aber das William UWAN sieht rein äusserlich schon sexy aus,
das resultiert zum einen aus der komplett schwarz eloxiertern Steckhülse
als auch an ihrer konischen Form und das was zählt - das was man DURCH
das Okular sieht - hat mich an diesem Abend ebenfalls überzeugt. In
nächster Zeit würde ich es gerne unter "richtigem" Himmel mit einem
grösseren Teleskop weiter unter die Lupe nehmen :)
Die
Bewölkung war dünn aber wechselhaft und so schwenkten wir oft
zwangsweise zu anderen Objekten, was ohne Peiler am ETX nicht allzuviele
zulies, h+x, M81/82, M1 wurden ebenfalls besucht, litten aber natürlich
unter dem noch immer sehr präsenten Mond, gegen Ende verlore er aber
zunehmend an Einfluss auf den Himmel und als er nur noch etwa 20-25°
über dem Horizont stand und auch Wolken vor ihn zogen, war die
Wintermilchstrasse schon gut zu erkennen, wenngleich nicht beeindruckend
- da es auch ausgesprochen kalt und windig war packten wir gegen
viertel vor zwei zusammen, unter anderen Umständen hätten wir wohl eine
Dreiviertelstunde später einen noch richtig guten Himmel gehabt. Vielen
Dank an Jan dass ich seine Geräte mitbenutzen konnte, so war ich nur mit
Kamera und Okularkoffer sehr leicht angereist ;)
Zwischendurch lief immer mal ein Schnappschuss - Einige Impressionen
Blick nach Westen
Der blendende Mond und durchziehende Wolken
Noch ist der Orion etwas verdeckt und der Himmel aufgehellt
Schon wesentlich besser.
Richtung Norden
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