Montag, 10. November 2008

Erfahrungsbericht: Skywatcher 102/500 Achromat

Hersteller: Skywatcher / Syntha
Öffnung: 102 mm
Brennweite: 500 mm
Bauart: Refraktor (FH Achromat)
Okularauszug: 2"
Neupreis: ca. 200€
Noch in Besitz: NEIN




Sehr lange war ich auf der gedanklichen Suche nach einem reinen Richfieldgerät als Ergänzung für den grossen Newton. In Frage kamen eine ganze Reihe von Lösungen: Ein Selbst(um)bau eines 114/450 oder gar eines 130/650 Newtons die jedoch auf 2" hätten umgebaut werden müssen, sogar ein 6" f/5 war kurzzeitig auf der gedanklichen List, jedoch sind damit keine wirklich grossen Felder mehr realisierbar. 

Natürlich waren auch einige Vertreter der allgegenwertigen Apochromaten im Gespräch. Schlussendlich bin ich aber nun doch beim 4" f/5 Achromaten gelandet. Warum? Als allererstes wohl weil ich hochgradig begeistert von seiner Richfieldfähigkeit bin die ich bei Günther auf dem ATB geniessen durfte.


Ein Newton wäre leichter geworden jedoch mit sehr viel Umbaustress verbunden mit ungewissem Ausgang, ein neuer FS und ein neuer OAZ werden unabdingbar gewesen. Gegen die Apochromaten habe ich mich primär wegen ihrer eher langsamen Öffnungsverhältnisse entschieden, denn ich wollte für eine hohe AP um und über 6mm kein zusätzliches Okular anschaffen die dann aber auch nicht mehr Feld zu bieten gehabt hätten, sie sind also keine kompromisslosen Richfielder aber dafür universeller einsetzbar und auch für die Fotografie, beim Achromaten sind hingegen Planeten weitestgehend ein Nogo und auch höhere Vergrösserungen allgemein eher ausgeschlossen. Da er in Verbindung (hoffentlich bald im wahrsten Sinne des Wortes) mit dem 8" f/6 eingesetzt werden soll muss er nur bis ca. 50x vergrössern, alles darüber wird vom Newton übernommen.
Fotografisch habe ich ihn einige Male eingesetzt, das aber mehr aus Neugierder und Spaß an der Freude wie man so schön sagt. Der Farbfehler fällt bei den kurzen Achromaten auf Langzeitbelichtungen gnadelos auf/aus.  
In einem Anfall von... tja genau weiß ich da gar nicht mehr.. habe ich das Gerät wieder verkauft um mich auf den großen Newton zu konzentrieren, vermisse ihn aber heute durchaus in manchen Situationen.

Fazit:

Für relativ kleines Geld bekommt man hier ein durchaus brauchbares Richfieldgerät. Nicht geeignet als Allrounder oder Fotomaschine, nur für den Blick auf große Objekte bei niedrigen Vergrößerungen. Durch den Einsatz von Nebelfiltern ein fantastischer Anblick, mit selbigen nimmt man auch den Farbfehler praktisch nicht mehr wahr.   

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