Donnerstag, 5. Juni 2014

ATM Bericht: Bino Mount

Das 20x80 Triplet habe ich jetzt schon seit gut 8 Monaten aber sehr oft habe ich es noch nicht im Einsatz gehabt. Das liegt vor allem natürlich an der mangelhaften Montagen auf meinem Fotostativ. Bis in moderate Höhen von ca. 35-40° ist das zwar noch praktikabel aber eben weit von perfekt entfernt, höhere Objekte gehen praktisch gar nicht ohne Rückenverrenkungen und das Stativ ist mit dem reinen Fernglasgewicht schon nah an seinen Grenzen, das gute Stück wiegt immerhin 2,5kg.

Binomounts habe ich in meinem beobachterischen Umfeld ja in Form von Michaels traunhafter Umsetzung immer wieder zum Ausprobieren und Anfassen. Ganz so perfekt werde ich es sicher nicht hinbringen, aber praxistauglich aus eigener Hand ist für mich persönlich aber auch befriedigend. Trotzdem habe ich mich in weiten Teilen auf seine Konstruktion und Hinweise orientiert. 

Stand Juni 2013: Die Konstruktion ist in der Betaphase um mir über die grundsätzlichen Dinge klar zu werden.Einige Teile werden nochmals ausgetauscht.

Das klassische Parallelogramm ist mein Vorbild, für die erste Version habe ich schlichte 79 Ct 18x40x2000 Latten benutzt, mir war von vorneherein klar, dass das nur als Prototyp dienen kann, viel zu weich. Trotzdem konnte ich damit schon einen funktionellen Test durchführen und sehen, dass das Prinzip klappt und alles satt im Gleichgewicht ist und auch in jeder Position stehen bleibt.

Die anderen Teile wurden mit M8 Schrauben, selbstsichernden Muttern und 18mm Multiplex hergestellt, zusammen mit dem Multiplexresten aus dem Baumarkt liegen die Kosten damit erstmal unter 20€. Als Fernglasaufnahme dient mir ein Fehlkauf aus dem letzten Jahr: Eine Fotoadaption für Losmandy/Vixen Montierungen. drei M6 Schrauben halten den Fernglasadapter mit einer zentralen großen Rändelschraube. 

Das Gegengewicht stammt von einer Astro3 reicht beim derzeit noch sehr langen Ausleger (Gesamtlänge von Ende zu Ende von 2m!) aus, wird aber durch einen noch kürzer zu bauenden nochmal ergänzt werden müssen.

Die Adaption an mein Dörr Pro 3XL Stativ geschah über die Adapterplatte meiner Barndoor mit Fotogewinde, da lag auch beim ersten Test gleich der erste Schwachpunkt, die winzigen Schräubchen und die geringe Auflageflächen sind für die schwere Konstruktion reichlich unterdimensioniert.  Allerdings hat sich auch schnell gezeigt: Das Stativ ist am Ende, und wöge die Konstruktion nur 1/10 - sie wäre immer noch zu schwach. Das nächstgrößere Fotostativ gibt es nicht unter 200€ was völlig indiskutabel ist, bin ich doch für meine Fotoanwendungen sehr zufrieden damit. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird im nächsten Schritt ein Vermessungsstativ unter die Montierung wandern.

Es bleibt also zunächst "Work in progress"...


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