Datum | 16.August 2008 |
Zeit | 22:00 bis ca. 3:00 Uhr |
Ort | Feldberg im Taunus |
Wetter | Hochnebel, Cirren, durchziehende Bewölk. |
Seeing | gut |
Grenzgröße | - - - |
Geräte | 114/900 - Pentax 72/500 |
Die
tiefe partielle Mondfinsternis verlangte nach einem kleinen Treffen
einiger Bekannter die ich sonst nicht so oft zu sehen bekomme, wegen der
relativ mittig gelegenen Lage des Feldberg zwischen Nils und Julian
(Hunsrück - Vogelsberg) fand unser Treffen dort statt - übrigens mein
erster nächtlicher Besuch dort oben. Den Sandplacken schenkten wir uns
(dunkler Himmel ohne Störlicht war heute ohnehin nicht von Interesse)
und so fuhren wir auf den Gipfel. Hell erleuchtet und mit teilweise
direkter Sicht auf das Lichtmonster Frankfurt ist der Platz wohlweislich
von den Frankfurter Astronomen zugunsten des Sandplackens gemieden ;)
Als wir ankamen war die Mondfinsternis bereits in vollem Gange - Julian
sollte leider erst sehr viel später kurz vor Ende ankommen - Aufgebaut
wurde Nils' Fotoequipment, der mit 300mm Objektiv fotografierte, sowie
mein 114/900 auf TAL2M Montierung um die Mondfinsternis visuell zu
geniessen.
Sehr
schön an diesem doch sehr öffentlichen Platz zwischen Turm und
Gaststätte war das rege Interesse von Besuchern die teilweise sehr
erstaunt durch das Teleskop blickten, woraus sich einige sehr
interessante Gespräche ergaben (Ich hoffe ich bekomme noch ein paar
Schnappschüsse geschickt ;). Zur maximalen Verfinsterung war bereits
problemlos ein rotes Leuchten auf der dunklen Mondseite wahrzunehmen,
auf Fotos war dieser Effekt natürlich überdeutlich, eben wie bei einer
totalen Mondfinsternis kurze Zeit vor der Totalität. Auch die
Grenzgrösse stieg erstaunlich und die Milchstrasse wurde sichtbar. Echte
Deepsky Fans gehen ja eigentlich zur Mofi, nicht um den Mond zu sehen
sondern um die kurze Dunkelheit zu nutzen... Nunja natürlich nicht, aber
trotzdem wurden den Besuchern ein paar Standardkerzen gezeigt, wie M13
(schön aufgelöst in den Randbereichen bei 90x), M31 (enttäuschend), h+x
(ging einigermassen). Später als wir wieder "unter uns" waren und Julian
zu uns gestossen war, ging die Grenzgrösse zwar gegen 3mag aber wir
"verglichen" noch etwas die feine APO Optik des Pentax mit dem
Feld-Wald-und-Wiesen Newton. Ein wirklich hervorragendes Bild zeigte die
kleine Linse an Epsilon Lyrae (100x im Speers Waler Zoom bei 5mm)
vollkommen klar und sauber getrennte, auch schon bei niedrigeren
Vergrösserungen, im 114/900 natürlich auch kein Problem, aber in Sachen
Sauberkeit lag der Apo natürlich vorne, Newton war auch nicht
justiert....
Nach
einer langen und erstaunlich kalten Nacht (Thermometer fiel dort oben
auf dast 6°C) ging es wieder in alle Himmelsrichtungen in der Hoffnung
auf ein Treffen auf dem ATB.
Mit
Mondfotografien kann hauptsächlich Nils aufwarten, da ich mich lieber
dem visuellen gewidmet hatte und er mein Stativ in Beschlag nahm (hatte
aber auch maximal 135mm mit)... Ein paar Stimmungsaufnahmen will ich
aber nicht vorenthalten.
Unser Equipment vor dem Gasthaus
Nils zeigt (natürlich scherzhaft) was er von unverspiegeltem Glas hält ;)
Mein echtes, nicht gehässiges (!) Mitleid an alle die mit so einem Himmel fertig werden müssen...
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