Ort: Bleidenstädter Heide
Uhrzeit: 22:45 bis 23:25
Wetter: diesig, leicht bewölkt, Zenit frei
GG: ? 5,x
Wirklich rechnete ich nicht mehr den Abend noch nutzen zu können, den ganzen Tag schon hatten sich Wolken von Westen her gebildet und auch die Wetterprognosen prophezeiten eher eine wolkige, gar nasse Nacht. Allerdings kam am Mittag eine neue Optik mit der Post an, das TS 20x80 Triplet Bino ;)
Der Himmel war doch nur leicht bewölkt und ich konnte gar nicht anders als dem Glas wenigstens ein kleines Firstlight zu geben. In drei Minuten war ich auf meinem Feldweg und das Bino wurde geschwind auf das Dörr Stativ gesattelt, hält es doch recht gut, kein übermäßiges wackeln und gutes Schwenken ist möglich, allerdings ist mir schon klar, dass hier mittel- bis kurzfristig eine Binomount zusammengeschustert werden, das ist einfach bequemr, nicht nur vom Schwenken her...
Als Fernglassammler aber eher leidlicher Zweiaugengucker habe ich zwar etliche kleinere Ferngläser zu Hause und nehme auch oft eins mit, aber so richtig den Zugang zum beidäugigen Sehen habe ich noch nicht gefunden, was ich aber durch die 2x80mm gesehen habe, hat mich stellenweise schon umgehauen. Die Gläser wurden vom Vorbesitzer vorzüglich justiert (und eine Anleitung hat er auch noch beigelegt) und das Bild ist klar, hell und scharf. Die 20-fache Vergrößerung gepaart mit 4mm AP zeigen schon enorm viel, prinzipiell ist nur wenig Unterschied zum Heritage bei eben jener Vergrößerung auszumachen, natürlich ist das Bild dort heller, aber was Details heller Objekte angeht - das gibt sich nicht wirklich was, der Vorteil liegt natürlich in der variablen Vergrößerung...
M81/82 waren das erste Objekt des Tests, das Anpeilen ging zunächst solala, aber als ich einfach alle Klemmen gelöst habe und das FG geschwenkt habe als hätte ich es in den bloßen Händen hat es zügig geklappt, noch ein Grund für die Binomount die das wesentlich effizienter umsetzt. h+x waren eine wahre Wonne, Strukturen im Inneneren des Sternhaufens und eine sehr schöne Sternabbildung. M31 litt natürlich unter dem Siff aber mit dem großen Feld genau das richtige Objekt für diese Optik. M13 überrascht mich mit einer im Fernglas ungewöhnlichen Strukturierung, gemottelt und mit seiner charakteristisch ausgreifenden Form. M27 war ebenso als solcher zu erkennen. Der Kleiderbügelhaufen passt hervorragend ins Gesichtsfeld, ebenso wie der tiefstehende M45. Der Eulenhaufen NGC 457 war trotz niedriger Vergrößerung in seiner Form voll erfassbar, das hat mir natürlich auch noch kein Fernglas vorher geleistet.
Vorläufiges Fazit: Mit diesem Teil werde ich noch eine Menge Spaß haben, ein großes Fernglas fehlt mir noch eindeutig in der Sammlung, nun stellt sich nur noch die Frage wann ich Zeit finde einen passenderen Unterbau zu zimmern, doch der (meist) regnerische Herbst steht ja vor der Tür, da sollte das schon klappen ;)
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