Datum | 07.März 2007 |
Zeit | 19:00 bis 23:00 |
Ort | Terrasse in Taunusstein |
Wetter | erst leicht bewölkt - dann stark - dann frei |
Seeing | - - - |
Grenzgröße | - - - |
Geräte | 8" f/6 Dobson |
Nachdem
ich jetzt wetterbedingt eine Woche warten musste (eine wesentlich
geringere Zeit als ich auf den Dobs warten musste ) bin ich meinem guten
Stück heute Mittag erstmal mit dem Laser auf den Leib gerückt - Meine
erste Newtonjustage überhaupt - mit der Anleitung von Rayko und Ekkehard
im Rücken gings los. Da ich leider noch kein Chesire und nicht mal eine
Filmdose parat hatte, musste ich einfach darauf bauen, dass der FS
mittig sitzt (sollte er aber...). Nach ein paar Umdrehungen hier und
dort sagte mir der Laser: Gut gemacht, sieht justiert aus
Gegen Abend wurde dann noch schnell der Baader Skysurfer III montiert und an einer Dachantenne justiert...
Um 19 Uhr dann das Firstlight.
Wohlgemerkt: Es ist noch sehr hell gewesen!!
Verwendetes Okular 32mm Plössl.
Erstes Ziel zum Testen der Peilerjustage: Rigel
Wow zum ersten Mal ein paar ordentliche Spikes, weiß gar nicht was ich an den spikelosen Refraktorbildern so toll fand ;)
Jetzt die Feuerprobe - M42
Ich besaß bisher nur Gurken
Abgesehen
vom hellen Himmelshintergrund, habe ich den Orionnebel bisher noch nie
derart plastisch, scharf (Trapez) und ausgedehnt gesehen! Ich muss
nochmals anmerken: Bei einer GG von vieleicht 3mag5, Sonne noch keine 7°
unter dem Horizont
Dann
nochmal schnell rüber zu h+x Persei (auch in meinen kleinen Geräten
immer einen Blick wert gewesen) - Obwohl der Himmel dort noch heller
war: B r i l l i a n t und einfach nur wunderschön!
Nach einer kurzen Pause um den Himmel etwas dunkler werden zu lassen, ging es weiter.
Habe
nochmals bei M42 vorbeigschaut: Der helle Wahnsinn, diese feinen
Strukturen und das unter diesem mittelmäßigen Himmel! Die Plejaden auch
schön, aber eher was für Richfield. In und um Cassiopeia einige OHs
angepeilt:
M52: habe ich bisher noch nie so gesehen (nicht erstaunlich)
M103: Wow, war oftmals ein Ratespiel in den kleinen Optiken, schön im 32mm PL, super im 20mm LE
NGC 663, 659, 654: wunderschön und klar anzuschauende Schmuckkästchen
h+x: Augenöffner par exellance - soo viele Sterne :)
Dann noch ein kurzer Blick zu M31 - immer eine Enttäuschung wert, vor allem so tief in der Suppe aber trotzdem natürlich hell.
Leider
zogen dann verstärkt Wolken auf, sonst hätte ich entweder die Nacht
draussen campiert oder wäre nochmal auf Feld hinaus gefahren bis der
Mond kommt...
Fazit: Die
allererste Justage meines Lebens, scheint so schlecht nicht gewesen zu
sein (kann mich aber auch täuschen :-) - Das Teleskop ist der helle
Wahnsinn und Rayko scheint richtig gelegen haben: Im China-Gurken-Lotto
gewonnen...
Gegen 22:00 waren die Wolken dann wieder verschwunden und Saturn stand hoch genug um einen Blick zu riskieren...
Ich
bin hin und weg! Bin langsam über 20 und 10mm bis auf 5mm (LE) mit der
Vergrößerung hoch gegangen - bescheidene 240-fach! Eine Offenbarung
- gestochen scharf - zum ersten Mal im Leben konnte ich die
Cassini-Teilung sehen, auf einmal verstehe ich Aussagen wie "Wenn man
Cassini einmal gesehen hat, wirds einfacher" und "Planetenbeobachtung
wird über 200x erst richtig interessant". Als ich sie bei 120x einmal
hatte, stach sie immer mehr ins Auge und war nach einer Stunde überhaupt
nicht mehr zu übersehen, natürlich nicht umlaufend aber sehr (über-)
deutlich an den Aussenseiten der Ringe, dazu noch mindestens ein
atmosphärisches Band und eine dunklere Polkappe.
Mit
dem Nachschubsen kam ich bei diesen Vergrößerungen erstaunlich gut
zurecht (habe das Rollenlager heut Mittag noch etwas mit Pappe
gedämpft).
Nee Leute, ich bin endgültig dem Öffnungswahn erlegen!
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