Dienstag, 25. Februar 2014

BB vom 24.02.2014

Ort: Idsteiner Land
Zeit: 22:00 bis 1:30 Uhr
Wetter: Wolkenlos, zunehmende Cirrusbewölkung, windig, ca. 5°
GG: Zu Beginn etwa 5m8 zum Ende hin 5m5

Gegen Nachmittag trudelten in meiner Mailbox die ersten Aufrufe zum Stelldichein in Laufenselden ein. Völlig klar würde es eher nicht werden, das sah ich schon, aber wer weiss schon wie das Wetter wird? Gegen Sonnenuntergang wurde die Verschleierung des Himmels aber immer ärgerlicher und ich hakte es für mich dann doch ab, mit Sprit und Schlaf musste ich ohnehin etwas haushalten. Kaum waren die Füße hochgelegt und der Abend beschlossen... das Telefon! Rainer meldete zwar ebenfalls keine bombastische Transparenz aber konnte mich nach dem zweiten Anruf doch davon überzeugen, dass die Nacht ausreichend Spaß bieten würde - Danke! Das tat sie wirklich und wenn ich mir die Wolken heute morgen und den Wetterbericht der nächsten Tage anschaue, war es die einzig richtige Entscheidung den Abend doch zu nutzen.

Da ich nur mit kleinem Gepäck in Form des Heritage und der Kamera ankam hatte ich wenig Aufbaustress und startete zunächst eine Zeitrafferaufnahme. Geil! Schon beim ersten Testbild surrte ein beeindruckender Bolide direkt zwischen Orion und Canis Major fast senkrecht runter. Er ist sogar komplett auf dem Chip gelandet (Das Stativ stand leider nicht richtig und hat einen Windstoß abbekommen).


Nun aber los in die Weiten des Deepsky. Den Start markierte der Dominanz am Himmel folgend wieder das Sternbild Orion, neben dem unweigerlichen M42/45 besuchte ich auch noch M78 und NGC 2024, der aber wegen mangelnder Transparenz nicht gerade einfach war. Rainer hatte hier aber das klar interessantere Objekt im Okular: NGC 1788, der "Foxface Nebula" ein Reflexionsnebel. Bei etwa 170-fach konnte ich einen vergleichsweise hellen Stern wahrnehmen ein Drittel Gesichtsfeld entfernt war ohne große Anstrengung ein elongierter Nebel um einen weiteren Stern zu sehen. Nach einiger Zeit des Einsehens, zeigte sich ein unregelmässig von der Verbindungslinie der beiden Sterne wegzeigender viel schwächerer Ausläufer, er war aber wirklich an der Wahrnehmungsgrenze, indirekt wurde auch noch ein weiterer schwacher Stern in den Ausläufern sichtbar. Ein hochgradig interessantes Zeichenobjekt, landet auf meiner immer dicker werdenden to-do Liste ;)

Rainer widmete sich weiteren Objekten im Orion, während es mich jetzt endlich mal aus unserer Nachbarschaft hin zu Galaxien zog. Auch hier war als erstes wieder die SN fällig, im 130 bei niedriger Vergrößerung schon nicht mehr so einfach wie vor wenigen Tagen in 8", bei 97-fach dann aber sicher zu halten. Einige Galaxien im Großraum UMa mussten nun zeigen was der kleine so kann. Das Pärchen NGC 4485/4490 (Arp 269) war schon in der Übersichtsvergrößerung auszumachen, bzw die große/hellere der beiden, bei 97-fach hingegen war das ungleiche Paar dann auch komplett zu sehen, während der kleine Begleiter ein schwacher völlig homogener winziger Fleck blieb, war die längliche Hauptgalaxie schwach nach einer Seite gebogen, nur dezent aber sicher nicht gleichmässig. Ein großer Schwenk hinüber zu M1, ist noch da :D Auch der Eskimonebel NGC 2392 leuchtet fröhlich vor sich hin, allerdings war hier die verfügbare Vergrößerung am Heritage einfach zu klein um mehr als die typische äussere Form darzustellen.


Messier 94 war ein sicheres, bei hoher Vergrößerung leicht gemotteltes Ziel, aber echte Details waren mit 5" nicht festzunageln. M51 hingegen zeigte schon Ansätze von Spiralstruktur im kleinen Newton. Es folgten noch ein paar Standardgalaxien wie M108, M109 und M101. Rainer rief mich zwischenzeitlich an seinen 12er, er hatte einen sehr interessanten PN im Orion angepeilt. NGC 2022 war bei 170-fach als ziemlich runder und auffälliger Fleck zu sehen, mehr Details waren bei dieser niedrigen Vergrößerung nicht herauszuschälen. Bei 400x mutierte die kosmische Leiche zu einem genialen Objekt! Der Nebel war nunmehr ganz klar oval, nicht stark aber doch sichtbar von der Kreisform abweichend. Interessantestes Detail jedoch war ein auffälliger Helligkeitsknoten am äussersten Rand des PN, er wirkte mitunter stellar. Die Ringform, die laut DSS Ausdruck zu sehen sein sollte fand ich persönlich unheimlich schwer und würde sie guten Gewissens als NICHT gesehen eintragen, da ist etwas, eine Unruhe, aber der Abstand ist zu gering. Ähnliches gilt für den Zentralstern, gesehen habe ich ihn ganz sicher, aber er ist eben richtig hell und geht so zumindest bei diesen Bedingungen mit diesem Gerät nahtlos in die Nebelmasse über.



Beobachtungsnach vom 24.02.2014 Zeitraffer / Timelapse from Benny Hartmann on Vimeo.

Während ich schon langsam über den Abbau nachdachte (und dann auch umsetzte, die Transparenz brach übereinstimmend zunehmend ein) wollte Rainer es aber nochmal richtig wissen und nahm das "allseits bekannte Einsteigerobjekt" OJ 278 aufs Korn ^^ Ein läppische 3.500.000.000 Lichtjahre entfernter Quasar (BL Lac Objekt) sollte es also sein, Rainers Aufsuchkarte war wie immer vorbildlich, so dass ich den Einstieg schnell fand. Trotzdem war das Feld bei 400-fach nicht ohne Fallstricke, beim dritten Sprung passierte es mehrmals, dass ich die Referenzsterne verlor und von vorne beginnen musste. Mit knapp unter 15m war der Quasar selber ein echter Knacki, aber er liess sich mehrfach reproduzierbar auf die Netzhaut zaubern, klar identifiziert, allerdings sprechen wir hier von einem Aufblitzen und keinesfalls von einem indirekten Halten. Dieser enorme Ausflug in die echten Tiefen des Deepsky beschloss dann auch unsere Nacht und wir machten uns auf die Heimfahrt.

 So war der Abend nicht nur toll durch unser Fachsimpeln sondern diesmal auch wirklich durch das Gesehene und auch wenn die Nacht ein schlafökonomisches Desaster war, bereue ich nicht eine Sekunde rausgefahren zu sein - nun schaut es erstmal wieder nach wetterbedingter Zwangspause aus.

Montag, 24. Februar 2014

BB vom 23.02.2014

Ort: Balkon, Taunusstein
Uhrzeit: 22 - 23 Uhr
Wetter: Klar
GG: ~5m4

Zigarettenpause - Ins Bett gehen oder.. huch Sterne! Obwohl den ganzen Tag über nur hie und da mal ein kleines blaues Lückchen zu entdecken gewesen ist, war es plötzlich schagartig frei gezogen. Ein erneutes Rausfahren verbot die Uhrzeit und der morgendliche Erwachenszwang ;)

Aber ein paar Minuten mit einem kleinen Gerät wolle ich nun doch nutzen, das 114er oder das Heritage? Die Wahl fiel auf letzeres, allein wegen dem angenehmeren Einblick auf dem beengten Balkon. Die Tuben waren schnell getauscht und der 5"er thront auf der Astro3 im Az-Modus...



Einen Blick konnte ich noch auf den gerade hinterm Nachbarhaus untergehenden Orionnebel werfen, für die Festbeleuchtung um mich herum gar nicht übel, die "guten Okulare" blieben übrigens im Koffer der bereits weggeschlossen war, aber die Planetaries und das Plössl waren griffbereit. Die Bequemlichkeit des Balkons ausnutzend habe ich dann am Ende "nur" zwei alte Bekannte gezeichnet, aber auch das wurde ja mal wieder Zeit und wirklich mehr war mangels echter Adaption nicht zu holen auch wenn die Transparenz wirklich fein war.




Die Zeichnungen sind übrigens seit Längerem mal wieder gescannt, Layer drüber und digital ins Reine gezeichet...

Ein kurzes Intermezzo aber allein für die Fingerübung schon lohnend.

>>Kurze Balkon-Zeichnereien<<

Samstag, 22. Februar 2014

BB vom 21.02.2014

Ort: "Silent Hill", westlicher Taunus
Zeit: 21:00 bis ca. 0:30 Uhr
Wetter: Zu Beginn völlig klar, danach stark wechselnde Bewölkung

Diese Nacht ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie toll es ist, dass man im Leben nicht alles planen und vorhersehen kann. Am frühen Abend hatte ich so einiges im Kopf, aber nicht, dass ich die Nacht mit den Leuten unterm Himmel verbringen würde. Jan nahm die durchwegen guten Prognosen zum Anlass mir den Mund wässrig zu machen, lange musste ich nicht überlegen, vor allem da er mich durch seine persönliche Abholung (!) von meiner spritmangelinduzierten Mindermobilität entbinden konnte :)

Einen Rundruf wollte ich kurz vor seinem Eintreffen doch noch absetzen, und umso größer war die Vorfreude, als auch Andreas und Rainer mehr oder weniger sofort die Gerätschaften ins Auto trugen und die im doppelten Sinne "Sternfahrt" zu unserem Platz antraten.

Am Platz offenbarte sich ein sehr ansprechender Himmel mit dem immer noch dominierenden Orion im Süden.

Der Coup den Andreas landete (und als Opfer eigentlich jedem Wettergott hätte genügen müssen), darf er selber erzählen ;) Sehr positiv überrascht hat mich einmal mehr die Justagestabilität des alten 8er GSOs, beim letzten Ausgang Anfang des Monats hatte ich den Laser daheim liegen lassen und so wurde er unjustiert genutzt, insgesamt hat er so mehrere Weg vom Balkon in den Keller und zurück, sowie 70km schlechte Land- und Dorfstraßen hinter sich aber ich musste beidseitig kaum eine Zwanzigstel Umdrehung anlegen um knackscharfe Bilder zu bekommen (die mir jetzt da ich das Gerät endlich wieder regelmässig nutze um so stärker den Vergleich zu Hypatia auffallen). Das erste Objekt war, welche Überraschung ein ausgesprochen leckerer Orionnebel, der sich mit dem 14mm ES am schwachen vorderen Ende zusammenlaufend beobachten liess und herrliche Filiamente und Details in den wallenden Nebelmassen offenbarte.

Nach dem letzten bilderlosen BB war die EOS diesmal wieder dabei und mit dem neuen aufgebohrten Batteriepack darunter hoffte ich auf eine Timelapse Serie, die die ganze Nacht festhalten sollte, dazu hätte ich aber neue Akkus bestücken müssen... okay das nächste Mal, so blieb es bei schlappen 33 Einzelbildern, die immerhin einen netten Ansatz von Strichspuraufnahme unserer Gruppe in Richtung Norden zeigt.



Das Seeing war in dieser Nacht definitiv überdurchschnittlich gut, Jupiter konnte ich bis 4,7mm hinunter beobachten (255-fach), ein Mond klebte direkt an der Planetenscheibe (habt ihr herausgefunden ob er vor oder hinter dem Planeten wanderte?) und eine Vielzahl an strukturierten Wolkenbändern war in besonders stillen Momenten überdeutlich. Allerdings war die Blendung selbst bei merklich unter 1mm AP immer noch merklich, weswegen wir den Jupp dann auch Jupp sein liessen und uns wieder dem Deepsky widmeten. Hier ging mein erster Blick natürlich zur SN in M82, im Vergleich zum Monatsbeginn meinte ich bereits einen Rückgang der Helligkeit auszumachen, ganz sicher bin ich mir allerdings nicht, denn zu diesem Zeitpunkt zogen leider auch schon die ersten Wolkenfetzen über den Himmel. Die beschäftigten uns im Folgenden immer mehr, teilweise ging gar nichts mehr. Doch immer wieder zog hier und da mal ein Stückchen frei und es konnte unter Zeitdruck weiter gehen. Rainer war inzwischen auch da und unsere Runde wurde äusserst heiter :D Wenn schon der Himmel uns wieder mal in den Allerwertesten kneift, dann heisst das noch lange nicht, dass wir keinen Spass haben!

Selbst ganz ohne Beobachtungen wäre die Nacht somit nicht vergebens zu werden, gibt doch nix schöneres als Gleichgesinnte die einen amüsanten Outdoor-Stammtisch veranstalten ^^ Ernsthafte Beobachtungen waren dann leider auch immer seltener. Jan sprach aus was wir alle dachten "Die Anzahl sichtbarer Sterne unterschreitet die Zahl der Mitbeobachter, Zeit zum Packen." Entspannt begonnen wir also mit dem Abbau und wie VIEL zu oft bei den letzten Beobachtungen: Kaum war alles im Auto. BUMM. Alles wieder sauber...

Nur Rainer war klug (oder langsam) genug und hatte noch alles aufgebaut, der Mond gönnte ihm hoffentlich noch eine halbe Stunde während wir uns schon auf die Heimfahrt machten. Das End' vom Lied - wenig gesehen aber immerhin mal wieder ETWAS nach diesem "herrlichen Winter" und ein Spass wie seit Wochen nicht mehr gehabt, danke Jungs war mal wieder klasse. Der Bericht kann diesmal dem Abend einfach nicht gerecht werden, die lustige Atmosphäre und Gespräche lassen sich schlecht transportieren und will ich auch gar nicht, die Mitverschwörer wissen ja Bescheid wenns um "spezielle Materiearten", "Alternativnamen für gewisse Himmelsobjekte" und unsere gemeinsame Jahresplanung geht ^^

>>Beschreibung der Nacht? Pretty faint stars, vL nebulosity<<

Mittwoch, 19. Februar 2014

AstroUmfrage 2013/2014 - Die Auswertung

Astroumfrage 2013/2014 von Taunus-Astronomie

dlZum Download dieses Artikels im PDF Format 
 

Im Spätherbst 2013 blätterte ich routinemässig durch meine Artikel um nach Aktualisierungsbedarf und Fehlern zu schauen, da stolperte ich in einem alten Artikel über eine kleine Umfrage zum Thema Fotografie, die ich vor etlichen Jahren mal in einem Astronomieforum durchgeführt hatte. Nun gibt es bekanntlich (durchaus berechtigte) Vorurteile gegenüber Umfragen im Allgemeinen, da ist erstmal die Frechheit überhaupt Interesse an anderen Leuten zu zeigen, dann der Aufwand des Ausfüllens/Beantwortens und zu guter Letzt natürlich auch der alte (und mitunter wahre) Spruch: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast..

Trotzdem hat meine Neugier gesiegt und ich habe einen kleinen Fragekatalog erarbeitet um bestimmte Aspekte unseres Hobbies abzufragen, die in dieser Form noch nicht erhoben wurden. In den großen kommerziellen Umfragen wird meist auf die Gerätepräferenzen und vor allem den Geldbeutel geschielt (wie teuer war dein letztes Teleskop, hast du vor in den nächsten Monaten zu investieren?). Das wollte ich in jedem Fall vermeiden, deshalb waren mir sowohl die Hersteller als auch die Kosten oder Ausgaben völlig egal, mir ging es eher um die praktischen Fragen: Womit hat man am Anfang die meisten Probleme? Welches Teleskop (welcher Teleskoptyp) wird am häufigsten genutzt, wie weit fahren wir um unser Hobby auszuüben und ist es eher der einsame Beobachter oder die Gruppe die das Universum erkundet?

Innerhalb von etwa sechs Wochen kamen so immerhin 53 ausgefüllte Fragebögen wieder zu mir zurück, natürlich eine recht kleine Grundlage bei mehreren Tausend aktiven Amateurastronomen in Deutschland, aber wenn man sich die relativen Zahlen anschaut und mit anderen Umfragen vergleicht ein gar nicht mal so geringer Umfang (so wird die wohl allen bekannte „Sonntagsfrage“ bei 0,0002% der wahlberechtigten Bevölkerung durchgeführt, auf die großzügig auf 20.000 angesetzte Astrofangemeinde käme meine Umfrage dann immerhin auf satte 0,26%). Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, ist die Auswahl an Befragten natürlich nur bedingt repräsentativ, denn es wurden nur Besucher meiner Internetseite sowie mehrerer Astronomieforen in denen ich dafür „geworben“ habe erreicht.

Ich hoffe, die Ergebnisse sind für den ein oder anderen trotzdem interessant, ein paar Überraschungen gab es dabei auch für mich, mit denen ich eher nicht gerechnet hatte und die nicht meinen eigenen Vorlieben entsprechen. Sollte (und das ist nicht ganz unwahrscheinlich) im Winter 2014/2015 erneut eine solche Umfrage durchführen werde ich einige augenscheinliche Schwächen versuchen auszumerzen, einige problematische Punkte kamen erst bei der Auswertung zu Tage.

Meine Schlüsse und Meinungen zu den Ergebnissen kann man lesen, muss man aber nicht, Ihr sollt Euch am Ende am besten ein eigenes Bild von den Zahlen machen ;)

An dieser Stelle möchte ich natürlich allen ganz herzlich danken, die sich die Zeit genommen haben meine Fragen zu beantworten, super Leute, ohne Euch wäre das von vorneherein zum Scheitern verurteilt gewesen.

Februar 2014 – Benny Hartmann – www.taunus-Astronomie.blogspot.de


Die Altersstruktur

Diese Frage war die einzige „persönlicher Art“, ich finde sie dennoch interessant.



Frage 1

Altersgruppe


Absolut Prozentual
14-18 2 3,77%
18-25 4 7,55%
25-39 13 24,53%
40-55 27 50,94%
55-65 5 9,43%
Älter als 65 2 3,77%

Hobbydauer


Frage 2

Hobbydauer

Dauer
Anteil
weniger als 1 Jahr 3 5,66%
1-5 Jahre 20 37,74%
5-10 Jahre 10 18,87%
mehr als 10 Jahre 20 37,74%


Das erste Teleskop

Frage 3

Größe erstes Teleskop

Öffnung
Anteil
50-70mm 14 26,42%
71-102mm 8 15,09%
103-150mm 17 32,08%
200-300mm 13 24,53%
kein Teleskop 1 1,89%

 Themenbereiche

Hier waren Mehrfachnennungen natürlich möglich, ist es doch sehr selten, dass sich ein Teilnehmer ausschliesslich für einen Teilbereich entscheidet.

Frage 4

Themenbereiche




Planeten visuell 38 71,70%
Deepsky visuell 44 83,02%
Mond visuell 33 62,26%
Sonne visuell 19 35,85%
Planetenfotografie 13 24,53%
Deepskyfotografie 19 35,85%
Mondfotografie 15 28,30%
Sonnenfotografie 8 15,09%



Was mich nun aber interessierte: ob sich Abhängigkeiten zwischen der Zeit die man das Hobby betreibt und den Interessen zeigen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man zu Beginn mit bestimmten Vorstellungen und vor allem einem eher breiten Interesse an die Sache herangeht und sich dann im Laufe der Zeit mehr und mehr spezialisiert. Deshalb folgte die Verknüpfung der Fragen nach der Hobbydauer mit den Interessengebieten.

Interessen Hobbydauer




weniger als 1 1 bis 5 5 bis 10 mehr als 10
Planeten visuell 100,00% 60,00% 70,00% 80,00%
Deepsky visuell 100,00% 75,00% 100,00% 85,00%
Mond visuell 33,33% 55,00% 80,00% 55,00%
Sonne visuell 0,00% 35,00% 70,00% 35,00%
Planetenfotografie 33,33% 25,00% 10,00% 30,00%
Deepskyfotografie 66,67% 45,00% 30,00% 35,00%
Mondfotografie 33,33% 25,00% 30,00% 35,00%
Sonnenfotografie 0,00% 10,00% 10,00% 25,00%


Tatsächlich zeigen sich recht offensichtliche Unterschiede bei den einzelnen Teilaspekten der Amateurastronomie, einige Interessengebiete wie Deepsky visuell und die Mondfotografie scheinen durchweg eher kleineren Schwankungen unterworfen zu sein, während die Beobachter der Sonne erst im Laufe der fortschreitenden Hobbydauer ihre Aufmerksamkeit schenken. Während die Mond- und Planetenfotografie (mit einem Ausreisser bei den Planten zwischen 5 und 10 Jahren) auch eher gleichbleibend interessant zu sein scheinen, fällt die Deepskyfotografie, die zu Beginn immerhin 2/3 der Befragten im Laufe der Zeit merklich ab. Allerdings war die Beteiligung derjenigen, die noch ganz neu im Hobby sind, erwartungsgemäss relativ niedrig.

Andererseits erkenne ich mich an den Kurven selber recht gut wieder, ich scheine also kein Ausnahmefall zu sein, auch ich war zu Beginn besonders breit interessiert und wollte natürlich fotografieren, unser Zentralgestirn hatte ich als Beobachtungsobjekt ebenfalls nicht auf der Liste. Der Deepsky blieb bei mir besonders hängen, aber nach einigen Jahren mit viel unterdurchschnittlichem Wetter war ich auch Mondbeobachtungen und einem Blick auf die Sonne nicht abgeneigt, während ich meine Fotoambitionen nach und nach nach unten gefahren habe.



Um die Anschaulichkeit der Bewegungen zu verbessern sind diese Kurven geglättet.


Wieviele Instrumente besitzt ihr aktuell?

Ein Ergebnis, was mich durchaus überrascht hat, ein ganzer Fuhrpark ist definitiv nicht die Ausnahme sondern der Regelfall, mehr als ¾ der Befragten haben mehr als ein Teleskop, 1/3 sogar mehr als drei!


Frage 5

Wieviele Instrumente




gar kein Teleskop 2 3,77%
1 Teleskop 9 16,98%
2 bis 3 Teleskope 24 45,28%
mehr als 3 Teleskope 18 33,96%

Das meistgenutzte Teleskop – Öffnung und Bauart


Die Zahlen überraschen nicht, sind doch große Geräte in den vergangenen 15 Jahren sehr erschwinglich geworden, die damit einhergehende Bauart überrascht demnach ebenso wenig, hier hat der Newton mit überwältigendem Abstand die Nase vorn. Man kann so vom „Arbeitspferd“ des Astronomen sprechen, kleine Öffnungen und andere Systeme werden zwar wie von den großen Umfragen zweifelsfrei festgestellt häufig verkauft und sicher auch häufig genutzt, doch interpretiere ich die Zahlen dahingehend, dass sie trotzdem für bestimmte Anwendungen vorbehalten sind, die nicht zwangsläufig am häufigsten/liebsten betrieben werden.

Frage 6

Optikdurchmesser

Öffnung
Anteil
50-70mm 1 1,89%
71-102mm 4 7,55%
103-150mm 7 13,21%
200-300mm 30 56,60%
Größer als 300mm 10 18,87%
kein Teleskop 1 1,89%



(nicht in obiger Grafik miteinrechnet ist ein Teilnehmer ohne Teleskop)

In meiner Auswertung habe ich auch den Zusammenhang zwischen Öffnung und Typ hergestellt, allerdings verzichte ich hier aus Platzgründen auf die Grafik, zu vorhersehbar sind die Ergebnisse, die großen Öffnungen lassen sich 1:1 Newton und SC/Maksutov zuordnen, während die kleinen Öffnungen den Achromaten und Apochromaten zuzuordnen sind.

Frage 6a

Instrumententyp

Typ
Anteil
Achromat 2 3,77%
Apochromat 4 7,55%
Newton 39 73,58%
SC/Mak 7 13,21%
anderes 0 0,00%
nichts/anderes 1 1,89%


Welche Montierung wird mit dem meistgenutzten Teleskop verwendet?


Auch hier haben sich für mich eher keine neuen Erkenntnisse ergeben, es ist mehr oder weniger eine Bestätigung der Geräte in meinem näheren Umfeld, so oder ähnlich sieht man es auch auf Teleskoptreffen jeder Art.


Frage 7

Welche Montierung




Parallaktisch 20 37,74%
Azimutal 2 3,77%
Dobson 30 56,60%
kein Teleskop 1 1,89%

Was mich aber interessierte: Hat die Art der Montierung einen Einfluss auf die Häufigkeit der Beobachtungen? Kann eine umständliche Aufstellung bzw der Aufbau den inneren Schweinehund befeuern? Das Ergebnis sagt: Nein, das trifft in keiner Weise zu – Im Umkehrschluss kann man sagen: Wer „seine“ Montierung gefunden hat, der hat dies wohl mit Bedacht getan und kommt gut damit klar, eher könnte das Gewicht eine Rolle spielen wie oft man das Teleskop mit in die Nacht nimmt. Ich bleibe dran, das ist eine Fragestellung die ich bei einer mutmasslich nächsten Umfrage gerne näher beleuchten möchte.

Anzahl der genutzten Nächte in Abhängigkeit von der Montierung.



Benutzt ihr zusätzlich ein Fernglas?


Für viele ist ein Fernglas ein unverzichtbarer Bestandteil, auch wenn es wohlmöglich nicht immer und nicht so ausdauernd zum Einsatz kommt, hat doch die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer ein Fernglas und benutzt es auch hin und wieder.


Frage 8

Fernglasbesitz




ja 45 84,91%
nein 8 15,09%

Visuell oder Fotografie?

Eine Frage, die mir nachträglich als besonders interessant erscheint. Natürlich war bei den Interessen vielfach sowohl die Fotografie (egal ob Deepsky oder Planeten/Mond) als auch visuelle Beobachtungen angegeben, logisch, die wenigsten sind rein fotografisch unterwegs. Spannend war nun aber die Frage wo die Leute selber ihr Hauptinteresse sehen. Hier war ich dann auch durchaus überrascht, dass der Prozentsatz der Fotografen die das ganze auch als Hauptaspekt des Hobbies ansehen, vergleichsweise niedrig ist. Zunächst aber die absoluten Zahlen aller Befragten:

Frage 9

Interessen Präferenz




keine 7 13,21%
visuell 35 66,04%
fotografisch 11 20,75%



Insgesamt haben sich 45,28% der Befragten zu einer Art der Fotografie bekannt. Nun das (für mich) erstaunliche:
Lediglich 41,67% der Fotografen sehen die Fotografie als den wichtigsten Aspekt ihres Hobbies an, jeweils 29,17% sind stattdessen entweder am liebsten visuell unterwegs oder sehen beide Aspekte als gleichberechtigt an.

Beliebteste Objekttypen im Bereich Deepsky

Eine Frage, die mich ganz besonders im Vorfeld interessiert hat – welche Objekttypen werden wohl von den meisten Leuten gemocht und beobachtet? Gibt es „hässliche Entlein“ im Universum?

Mit dieser Frage im Hinterkopf habe ich die wichtigsten Deepskyobjekte aufgelistet und nach den Präferenzen gefragt, selbstverständlich waren auch hier Mehrfachnennungen möglich.


Frage 10

Deepskyobjekte

Objekttyp
Häufigkeit
Offene Sternhaufen 25 47,17%
Kugelsternhaufen 39 73,58%
Planetarische Nebel 43 81,13%
Galaktische Nebel 35 66,04%
Galaxien 40 75,47%

Damit können wir (überraschend? Für mich etwas..) die planetarischen Nebel auf Platz 1 der beliebtesten Deepskyobjekte platzieren. Dicht gefolgt von den Galaxien und den Kugelsternhaufen, die beide fast gleichauf liegen. Mit etwas Abstand folgen die galaktischen Nebel wie Messier 42 oder auch der Nordamerikanebel um zwei Beispiele zu nennen. Stark abgeschlagen mit unter 50% Nennungen fristen die offenen Sternhaufen ihr Dasein, nicht einmal jeder zweite sieht sie als regelmässige Beobachtungsziele.


Nun habe ich versucht einen Zusammenhang zwischen Objektklasse und Teleskopöffnung zu ziehen.



Objektklasse / Öffnung





50 bis 70 71 bis 102 103 bis 150 200 bis 300 mehr als 300
Offene Sternhaufen 100,00% 50,00% 42,86% 40,00% 60,00%
Kugelsternhaufen 100,00% 100,00% 85,71% 66,67% 70,00%
Planetarische Nebel 100,00% 100,00% 57,14% 80,00% 90,00%
Galaktische Nebel 100,00% 100,00% 57,14% 50,00% 90,00%
Galaxien 100,00% 50,00% 71,43% 73,33% 90,00%

Bei der kleinsten Öffnungsklasse bin ich geneigt sie einfach auszublenden, warum? Es gab insgesamt nur einen einzigen Teilnehmer, der ein Gerät dieser Größe als sein Hauptinstrument angab, so dass die Angaben nicht repräsentativ sein können, auch bei der zweiten gab es insgesamt nur wenige Teilnehmer. Wenig verwundert es, dass die meist eher schwächeren Galaxien mit steigender Öffnung an Zuspruch gewinnen. Die fast durchweg guten Wertte für die planetarischen Nebel (und in geringerem Umfang auch für die Kugelsternhaufen) erkläre ich mir aus den Eigenschaften dieser Objektklasse selber: Planetarische Nebel lassen sich oftmals auch unter suboptimalen Bedingungen und mit Einsatz von Nebelfiltern mit fast jeder Öffnung gut beobachten, in wirklich schlechten (sprich hellen) Gegenden, sind sie oftmals sogar die einzigen Deepskyobjekte die beobachtbar sind.

Welcher Aspekt macht/machte dir zu Beginn der „Amateurkarriere“ die meisten Probleme?

Die Frage erklärt sich selber, ich habe einige Antwortmöglichkeiten gesammelt, die so oder ähnlich bei mir zu Beginn meiner Beobachtungen im Raum standen, und wie sich zeigte, waren sie so gewählt, dass sich auch fast alle darin wiederfanden. War es das Auffinden von Objekten, das Justieren des Gerätes, das teleskopische Sehen oder die Diskrepanz zwischen den Erwartungen und dem was man schlussendlich wirklich im Okular sah?


Frage 11

Probleme




Auffinden 32 60,38%
Justieren 16 30,19%
Sehen 6 11,32%
Erwartungen 8 15,09%
keine 7 13,21%





Welche Aufsuchhilfe/methode wendet Ihr an?

Eine Frage, die weder einer besonderen Erklärung bedarf, noch deren Ergebnis mich überrascht hätte – vor zwanzig Jahren sah das sicher auch noch ganz anders aus.


Frage 11a

Aufsuchmethode




Optischer Sucher 9 16,98%
Peilsucher 31 58,49%
Goto 13 24,53%

Die Anzahl der genutzten Nächte

Wiederum eine in meinen Augen sehr spannende Frage, vor allem wenn man versucht sie mit den folgenden Fragen in Zusammenhang zu bringen, aber beginnen wir mit der Ausgangsfrage:


Frage 12

Anzahl genutzter Nächte




0 bis 10 7 13,21%
10 bis 20 22 41,51%
20 bis 30 15 28,30%
mehr als 30 9 16,98%

Wo ist dein Hauptbeobachtungsort

Fährt man raus oder bleibt man daheim? Die Fragen stellen sich wohl Viele, ein Großteil nimmt die Fahrt in Kauf um unter besseren Bedingungen zu beobachten als dies daheim gegeben ist. Interessant wird die Verknüpfung des Standorts mit den Bedinungen aber dazu später mehr.

Frage 13

Hauptbeobachtungsort




Balkon/Terrasse 8 15,09%
Garten 12 22,64%
Feld 29 54,72%
Sternwarte 4 7,55%

Merklich mehr als die Hälfte fährt also in der überwiegenden Anzahl der Nächte lieber in die freie Natur, fern von störenden Lichtquellen.


Wie weit ist dein Haupbeobachtungsplatz entfernt?

Der eigene Garten und die heimische Terrasse sind natürlich immer am nächsten, auch der Feldweg hinterm Ortsschild ist nicht weit, aber wie viele Beobachter nehmen weitere Fahrten in Kauf und lohnt es sich? Letzteres wird nach den Grundfragen zu Beobachtungsort und Bedingungen geklärt werden.


Frage 14

Entfernung Beobachtung.




0 bis 5km 30 56,60%
5 bis 15km 9 16,98%
15 bis 30km 5 9,43%
mehr als 30km 9 16,98%

Wie ist die Himmelsqualität an deinem bevorzugten Standort?

Das wohl wichtigste Kriterium bei der Wahl (neben „weichen“ Faktoren wie Erreichbarkeit/Bequemlichkeit) des Beobachtungsortes ist natürlich die Himmelsqualität. Leider hat nicht jede Region Deutschlands gute Bedingungen in akzepabler Reichweite, aber man versucht sie – insbesondere bei der Deepskybeobachtung – weitestmöglich zu optimieren.


Frage 15

Himmelsqualität




Unter 4m 3 5,66%
4,5 bis 5m 2 3,77%
5 bis 5,5m 11 20,75%
5,5 bis 6m 13 24,53%
6 bis 6,5m 13 24,53%
Mehr als 6,5m 5 9,43%
weiss es nicht 6 11,32%




Beobachtest du alleine oder in einer Gruppe?


Als ich selbst mit dem Hobby startete, war das für mich ganz eindeutig eine Solobeschäftigung, ich konnte mir kaum vorstellen wie man das Beobachten überhaupt in einer Gruppe betrteiben könnte. Schon der erste Sternwartenbesuch hat mich überzeugt, dass der Plausch mit Gleichgesinnten schon etwas tolles ist. Heute bin ich wider Erwarten und sogar wider meine sonstige Natur zum echten Gruppenbeobachter mutiert und geniesse es sehr am liebsten mit einer kleineren Gruppe „zusammen“ zu beoabchten. Am Ende schaut jeder für sich, aber der fachliche Austausch, die Begeisterung und auch das gegenseitige Überprüfen von gesehenen Details sind inzwischen ein wichtiger Bestandteil meiner Freude am Beobachten. Anscheinend sind wir damit aber durchaus als Minderheit zu bezeichnen. Hätte ich nicht „bei Zeiten“ Anschluss gefunden wäre es mir sicher ähnlich ergangen, ich möchte aber jeden ermutigen es zu versuchen, kann viel zusätzliche Freude bringen.


Frage 16

Gruppenbeobachtung




Alleine 35 66,04%
1-2 Mitbeobachter 10 18,87%
mehr als 2 Mitbeobachter 5 9,43%
im Verein 3 5,66%


Zusammenhang zwischen Beobachtungsort und Grenzgröße


Wie zu erwarten sind die Bedingungen an einem Standort ausserhalb von Ortschaften durchweg besser, auch wenn es einige wenige Glückliche Teilnehmer gibt, die schon sehr gute Grenzgrößen im heimischen Garten erreichen können. Beobachter die von Balkon oder Terrasse beoabchten wissen in einer erschreckend hohen Anzahl nicht genau welche Grenzgröße zu erreichen ist.


Eine weiteren positiven Zusammenhang fand ich zwischen der Entfernung und den Mitbeobachtern. Wer daheim und/oder nah beobachtet, der tut dies meist alleine, je weiter man rausfährt, desto wichtiger erscheint es das nicht alleine, sondern in der Gruppe zu tun, völlig nachvollziehbar in meinen Augen.




Grenzgröße im Zusammenhang mit der Entfernung des Beobachtungsplatzes

Auch wenn sich diese Verknüpfung ganz ähnlich liest wie auch die Beziehunng zwischen GG und Ort, zeigt sie aber doch noch deutlicher, dass die Teilnehmer, die weitere Fahrten auf sich nehmen auch dafür in Form von besseren Himmelsqualitäten belohnt werden.



Sternkarten und Atlanten

Als vorletzte Frage wollte ich von den Teilnehmern wissen, welche Art von Atlas sie zur Orientierung am Himmel nutzen. Inzwischen gibt es neben den altbekannten, kompakten Himmelsführern, wie beispielsweise dem immer noch weitverbreiteten „Atlas für Himmelsbeobachter“ von Erich Karkoschka und der modernere und umfangreichere „Deepsky Reiseatlas“ von Michael Feiler und Philip Noack und den „großen“ Atlanten wie der Uranometria oder auch dem neuen Interstellarum Deepsky-Atlas, auch eine Vielzahl an kostenlosen Werken, die man im Internet herunterladen und teilweise oder komplett ausdrucken kann. Dabei reichen die Detaillierungen von einfachen Kleinatlanten auf weniger als 30 Seiten bis zu Mammutwerken wie dem C-Set des Triatlas von José Torres, der über 500 Seiten zzgl. Objektbeschreibungen umfasst. Mehr der Vollständigkeit halber habe ich die Option „Smartphone-Apps und Software auf Notebooks“ mit in die Liste aufgenommen und wurde jäh überrascht wie stark sich das in den letzten Jahren verbreitet hat – ich lasse das an dieser Stelle unkommentiert, bin aber ob der unweigerlichen Herabsetzung der Dunkeladaption bei diesen Lösungen skeptisch.


Frage 17

Sternkarten




Kompakter Atlas 32 60,38%
Großer Atlas 15 28,30%
Internet Atlas 18 33,96%
Software 19 35,85%
nichts/anderes 7 13,21%



Mitgliedschaft in Internetforen

Als letzte Frage des Umfragebogens wollte ich von den Teilnehmern wissen, ob sie in Internetforen aktiv sind und wenn ja, ob sie einem einzigen Forum treu sind oder ob sie in mehreren aktiv lesen oder schreiben. Da ich die Umfrage nicht nur auf meiner Seite, sondern auch und vor allem in solchen Foren „beworben“ habe, ist die erschlagenden Mehrheit der Internetnutzer nicht überraschend und sicher nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Amateurastronomen.


Frage 18

Internetnutzung




ja in einem 20 37,74%
ja in mehreren 28 52,83%
nein 5 9,43%



Fazit

Gäbe es „den Amateurastronom“, den Max Mustermann des Nachthimmels, wäre er über 40, würde mit seinem 8-10“ Dobson etwa zwanzig Mal im Jahr auf ein nahegelegens Feld fahren und dort unter einem ungefähr 6mag Himmel bevorzugt planetarische Nebel, Galaxien und Kugelsternhaufen beobachten, sein Fernglas wäre ebenso fester Bestandteil seiner Ausrüstung wie ein kompakter Atlas und ein Peilsucher, zu Beginn hätte er die meisten Schwierigkeiten mit dem Auffinden der Objekte gehabt und er beobachtet vornehmlich alleine.

Ich hoffe, die Auswertung war für den geneigten Leser interessant und vielleicht sogar erhellend, Wie eingangs schon zugegeben, gab es doch einige Fallstricke in den Formulierungen, der nächste Fragenkatalog wird nicht an zwei Abenden zusammengeschrieben sondern wenn auch hoffentlich nicht wesentlich umfangreicher, so doch konkreter in bestimmte Teilbereiche vordringen, die ich diesmal nur angeschnitten habe.

Mir hat die (händische) Auswertung in jedem Fall viel Freude gemacht und interessante Einblicke in die Gewohnheiten und Vorlieben vieler Sternfreunde gegeben. Zum Abschluss noch eine völlig unwichtige Statistik, die sich aber bei der Auswertung ergab ;) Ich bot den Fragebogen als Word- und Openofficedokument zum Download an, knapp 57% wählten das Microsoftformat, immerhin knapp 34% das OpenOffice Format und 9% der Teilnehmer waren ganz schlau und haben mir den Fragebogen direkt als PDF zurückgeschickt ;)

Zum Download dieser Umfrage im PDF Format 
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