Dienstag, 12. November 2013

BB vom 12.11.2013

Ort:Bleidenstädter Heide
Uhrzeit: 4:30 bis 5:30
Wetter: Klar, -3° C

Angestachelt vom schönen Kometenbericht von Heiko, klingelte auch bei mir heute der Wecker um 4:15 Uhr. Rein in die Skihosen, Fernglas, Stativ und Kamera geschnappt und ab aufs benachbarte Feld. Der Westhimmel war eine wahre Wonne.


Der Osthimmel hingegen war arg dunstig und naturgemäß durch das Rhein-Main-Gebiet immens aufgehellt. Trotzdem machte ich mich mit frischen Aufsuchkarten von Christian (Dank nochmals!) daran zunächst Komet ISON zu erwischen. Es war wesentlich schwieriger als ich mir das erhofft hatte, der Himmel war einfach zu hell und die Transparenz nicht optimal, aber ich konnte ihn als schwache (!) Aufhellung dann doch noch festnageln, spektakulär ist aber anders, also: Bitte einmal um die Sonne und zwar pronto.


Mehr Hoffnungen hegte ich dementsprechend in Sachen C/2013 R1 Lovejoy. Als ich mit der entsprechenden Karte oberhalb vom Kopf des Löwen schaute, war ich mir sogar sicher ihn schon mit bloßem Auge ausmachen zu können! Der Himmel in dieser Höhe war durchaus als sauber und dunkel zu beschreiben, er müsste dafür inzwischen aber bereits heller als 6m sein, ich will mich da aber nicht definitiv festlegen, der nächsthellere Stern war es definitiv nicht, der steht etwas weiter vom Kopf entfernt und war klar zu sehen, während der Eindruck an der Stelle merklich schwächer war. Im Fernglas zeigte sich der Komet instantan als heller leicht ovaler Nebelfleck umrahmt von einer Anzahl Sternen, hat sich heute Morgen eine sehr ästhetische Stelle ausgesucht. Dank dem Stativ war sogar eine Elongation auszumachen, die der Schweifansatz sein dürfte, Längen kann ich nicht schätzen, er war da :D Bei dem Kometen verbrachte ich einiges an Zeit, dafür, dass ich "nur" mit dem 20x80 unterwegs war ist er als prachtvoll zu bezeichnen! Sollte sich hier die Tage nochmal Wetter ergeben, werde ich auf jeden Fall das Heritage mitnehmen, SO hat ein heller schöner Komet auszusehen, aber ich will ISON (noch) kein Unrecht tun, zu tief...



Das morgendliche Wetter liess etwas die frühlingshafte Milde vermissen, es waren knackige -3° C und ich hatte bereits kratzen dürfen. Als meine Fingerkuppennerven ihr baldiges Versagen ankündigte, ging es wieder zurück ins wohlige Bett um nochmal ein Stündchen zu pennen.

Fazit: Es lohnt sich derzeit wirklich den Morgen richtig früh zu beginnen!

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